Basiswissen

Aufzugsteuerung

Man unterscheidet bei Aufzügen drei gängige Steuerungsarten: die Druckknopfsteuerung, die Sammelsteuerung und die Zielrufsteuerung.

 

Bei der Druckknopfsteuerung wird immer nur ein Kommando oder Ruf gespeichert, wobei Kommandos aus der Fahrkabine Vorrang vor Rufen von Außen haben. Bis zum Ende dieser Fahrt sind alle weiteren Kommandos geblockt. Diese Steuerungsart ist heute eher selten und wird nur noch auf Kundenwunsch in kleineren Wohngebäuden oder für Lastenaufzüge eingebaut.

 

Bei der Sammelsteuerung werden alle Kommandos aus der Fahrkabine sowie Rufe von Außen gespeichert und in der aktuellen Fahrtrichtung des Aufzuges nacheinander abgefahren. Besonders in öffentlichen Gebäuden mit Aufzugsgruppen kommt die Vollsammelsteuerung zum Einsatz. Hier kann über die Außentableaus mit zwei Druckknöpfen die gewünschte Fahrtrichtung gewählt werden. In Abstimmung mit den gespeicherten Innenkommandos hält der nächste Aufzug in der gewünschten Fahrtrichtung.

 

Bei der Zielrufsteuerung wird bereits am Außentableau das gewünschte Zielstockwerk eingegeben. In der Kabine selbst kann keine Zieleingabe gemacht werden. Dadurch kann die Fahrt durch das Aufzugsystem genau geplant werden. Diese Steuerung ist besonders sinnvoll in großen Gebäuden mit gewerblicher Nutzung. Büromitarbeiter können z.B. durch das Einscannen einer Zugangskarte ihr Zielstockwerk eingeben und das Steuerungssystem nennt den Aufzug einer Aufzugsgruppe, der das gewünschte Ziel anfährt. Dadurch kommt es zu einer Effizienzsteigerung der Förderleistung. Die Zielrufsteuerung ist besonders bei modernen Mehrkabinenaufzügen, also zwei Kabinen übereinander in einem Schacht, notwendig, um einen effizienten Ablauf zu ermöglichen.

 

Quelle: bauwion