Die Gasdichtigkeitsklasse (nach DIN V 18160-1) oder Druckklasse (nach DIN EN 1443) gibt an, auf welche Betriebsweise eine Abgasanlage ausgelegt ist. Sie zeigt an, welcher Überdruck, gemessen in Pascal, maximal in der Anlage vorherrschen darf, und welche Leckrate zulässig ist. Gem. DIN V 18160-1 müssen Abgasanlagen oder Teile von Abgasanlagen dementsprechend gekennzeichnet sein.
Es werden folgende sechs Klassen unterschieden:
Unterdruckklassen N1 (-40 Pa) und N2 (-20 Pa):
Gekennzeichnetes Produkt ist zulässig für Unterdruckbetrieb bei konventionellen Feuerstätten mit Festbrennstoffen, Öl und Gas.
Anwendung:
N1: im Freien/im Gebäude
N2: im Freien/im Gebäude
Überdruckklassen P1 (200 Pa) und P2 (200 Pa):
Gekennzeichnetes Produkt ist zulässig für Über- und Unterdruckbetrieb bei Feuerstätten mit Niedertemperatur- und Brennwerttechnik.
Anwendung:
P1: im Gebäude/im Freien
P2: im Freien, bei Unterdruck auch im Gebäude
Hochdruckklassen H1 (5000 Pa) und H2 (5000 Pa):
Gekennzeichnetes Produkt ist zulässig für Über- und Unterdruckbetrieb bei großdimensionierten Feuerstätten, die im Hausbau selten vorkommen z.B. Blockheizkraftwerk.
Anwendung:
H1: im Gebäude/ im Freien
H2: im Freien, bei Unterdruck auch im Gebäude.
Quelle: bauwion