Basiswissen

Verbundträger mit Verbunddecke

Bild: Skizze Verbundträger mit Verbunddecke - bauwion

 

Dieses Deckensystem setzt sich aus Träger- und Deckenverbund zusammen. Eine Verbunddecke, bestehend aus Stahlprofilblech und bewehrter Aufbetonschicht, wird mit einem Stahlverbundträger kombiniert. Man spricht hierbei auch von klassischer Stahlverbundbauweise, da alle Bestandteile der Decke Verbundbauteile sind.

 

Die Verbunddecke, bestehend aus Profilblech und bewehrter Aufbetonschicht, wird über Verbundmittel, in der Regel Kopfbolzen, biegesteif mit dem Stahlträger vergossen. Sie bildet so den Obergurt des Stahlverbundträgers.

 

Bei Decken mit Durchlaufwirkung wird im Bereich des Verbundträgers zusätzliche Bewehrung eingelegt. Bei Decken ohne Durchlaufwirkung und im Randbereich der Decke ist eine Mindestauflagertiefe von 75 mm auf Stahl und Beton, bei Auflage auf andere Werkstoffe mind. 100 mm vorgeschrieben. Das Stahlprofil kann unterhalb der Stahlbetonebene sitzen, aber gegebenenfalls auch in diese eingebunden sein. Die Profilbleche, hier ohne Durchlaufwirkung, setzen in diesem Fall seitlich am Stahlprofil an.

 

Verbundträgersysteme sind in Eurocode 4 geregelt. Verbundträger, die in Kombination mit Verbunddecken verwendet werden, benötigen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Dieses Deckensystem wird in erster Linie im Gewerbe- und Industriebau verwendet. Anwendungsbeispiele sind Parkhäuser oder Stahlbauten, die große Spannweiten benötigen.

Quelle: bauwion