Twistet Pair beschreibt eine Art der Verdrahtung einer Gebäudeautomations-Installation. Dabei verbinden paarweise verdrillte Leitungen die einzelnen Komponenten. Twisted Pair ist die gebräuchlichste Art der Verkabelung von Komponenten bei Bussystemen. Durch die verdrillten Leitungen ist die Gefahr von Störungseinflüssen stark verringert. Aber auch durch die fehlende Zugangsmöglichkeit von außen bietet diese Übertragungsmöglichkeit die höchstmögliche Zuverlässigkeit und Übertragungssicherheit.
Die Twisted Pair Busleitungen werden mit sehr kleinen und ungefährlichen Spannungen (Sicherheitskleinspannung SELV) betrieben. Dadurch dürfen diese Leitungen auch durch Laien verlegt und die entsprechenden Komponenten teilweise auch an kritischen Bereichen eingesetzt werden (z.B. Lichtschalter im Duschbereich). Durch die niedrige Gleichspannung (12V oder 24V) bauen sich um die Leitungen wesentlich schwächere elektromagnetische Felder auf, so dass diese Leitungen zur Reduzierung von Elektrosmog im Gebäude beitragen. Für die meisten Gebäudeautomations-Systeme hat sich eine Verdrahtung mit einer Leitung des Typs Y-(ST)-Y 2x2x0,8 mm durchgesetzt.
Im Vergleich zu Powerline oder Funksystemen ist eine separate Verkabelung nötig. Dies macht sie für eine nachträgliche Installation im Bestand sehr aufwendig. Für den Betrieb von Twisted Pair Systemen sind zumeist Netzgeräte zur Spannungsversorgung notwendig. Falls das Spannungsversorgungs-System nicht redundant ausgelegt ist, führt ein Ausfall des Netzgeräts zum Ausfall des gesamten Bussystems.
Je nach System können die Busleitungen sowohl in Linien-, Stern- und/oder Baumstrukturen verlegt werden, Ringschlüsse sind bei den meisten Systemen nicht möglich.
Quelle: bauwion