Basiswissen

Blower-Door-Test

Der sogenannte Blower-Door-Test ist ein Differenzdruckverfahren nach DIN EN ISO 9972 und stellt eine wichtige und mittlerweile gut eingeführte, qualitätssichernde Untersuchung zur Überprüfung der Luftdichtheit eines Bauwerks und zur Ortung von Leckagen einzelner Bauteile oder Anschlüsse dar. Er wird noch vor Fertigstellung eines Gebäudes durch qualifizierte und zugelassene Fachleute durchgeführt, auch damit die georteten Undichtigkeiten im Zuge der Baumaßnahme behoben werden können, oder um Luftdichtheitsanforderungen, die zum Beispiel aus dem Wärmeschutznachweis resultieren, bestätigen zu können.

Um die Luftdichtigkeit messbar zu machen, wird mit Hilfe eines Gebläses ein künstlicher Über- und Unterdruck von mindestens 50 Pa im Gebäude erzeugt. Dafür werden vorher alle sichtbaren und bekannten Öffnungen wie Fenster, Türen, Lüftungsauslässe etc. geschlossen bzw. provisorisch abgedichtet. Durch die Geschwindigkeit, mit der sich die Druckdifferenz abbaut, kann ein Faktor für das Maß der Luftdichtigkeit errechnet werden. Zur Ortung der Leckagen kann das bloße Abtasten Aufschluss geben, oder es kommen zusätzlich technische Hilfsmittel wie ein Thermo-Anemometer, eine Infrarotkamera oder ein Nebelgenerator zum Einsatz.

Quelle: bauwion