Expertenwissen

Perimeterdämmung

Die Dämmung erdberührter Bauteile an ihrer Außenseite wird Perimeterdämmung genannt, sie liegt immer außerhalb der Abdichtung eines Gebäudes.

An die Perimeterdämmung unter Bodenplatten werden besonders hohe Ansprüche gestellt, da sie unmittelbar ans Erdreich angrenzt und bei Verwendung als lastabtragende Dämmung einen Teil des Gebäudegewichts tragen muss. Zudem ist sie Feuchtigkeit und chemischen Einwirkungen ausgesetzt. Daher sind Perimeterdämmungen druckfest, verrottungsbeständig, und nehmen keine (oder nur im geringen Maße) Feuchtigkeit auf.

Aufgrund erhöhter Anforderungen an den Wärmeschutz durch die Energieeinsparverordnung werden Bodenplatten zunehmend unterseitig gedämmt, auch wenn entsprechend DIN 4108 Beiblatt 2 noch Konstruktionen ohne außenliegende Perimeterdämmung unter Bodenplatten zulässig sind. Eine geschlossene Wärmehülle kann allerdings mit eingelegten Dämmplatten im inneren Bodenaufbau allein nicht hergestellt werden, sodass am Übergang Fundament-Außenwand zwangsläufig eine Wärmebrücke entsteht:

Ob Kellerbauwerke oder Gebäude ohne Keller, die Perimeterdämmung unter Bodenplatten gewährleistet eine geschlossene Wärmehülle und damit eine bauphysikalisch einwandfreie Detailausbildung:

Quelle: bauwion