Basiswissen

Expandierter Polystyrolschaum (EPS)

Expandierter Polystyrolschaum (EPS) zählt zu den organischen Dämmstoffen aus synthetischen Rohstoffen und gehört zur Gruppe der Schaumkunststoffe. EPS ist ein Erdölraffinerie-Produkt und wird aus aufgeschäumtem Polystyrolgranulat hergestellt.

 Expandiertes Polystyrol erhält seine Dämmwirkung durch die Lufteinschlüsse in den aufgeblähten Zellen. EPS ist zwar resistent gegen Verrottung, Ungeziefer und Pilzbefall, jedoch nicht Lösungsmittel- und UV-beständig. Es hat eine geringe Rohdichte, was sich in Bezug auf den sommerlichen Wärmeschutz wie auch auf den Schallschutz vergleichsweise nachteilig auswirkt. Die Herstellung ist sehr energieintensiv und obwohl der Rohstoff biologisch neutral ist, sind EPS-Platten nur teilweise recycelbar. EPS ist ein besonders kostengünstiger Dämmstoff.

Da expandiertes Polystyrol offenporiger ist als extrudiertes Polystyrol (XPS), nimmt es mehr Wasser auf und darf deshalb als Perimeterdämmung nicht bei drückendem oder aufstauendem Sickerwasser eingesetzt werden. Bei Bodenfeuchte und nichtstauendem Sickerwasser ist EPS aber als Perimeterdämmung geeignet, allerdings nur unter Berücksichtigung einiger Einschränkungen und dem Vorliegen einer entsprechenden bauaufsichtlichen Zulassung.

Seit März 2016 ist das bis dahin bei EPS-Dämmstoffen verwendete Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) weitgehend verboten, das als schwer abbaubar gilt und toxisch wirkt.

Quelle: bauwion