Basiswissen

Linoleum-Bodenbelag

Linoleum-Bodenbeläge bestehen im Wesentlichen aus Linoleum-Zement (halbelastisches Bindemittel aus trocknenden pflanzlichen Ölen, insbesondere Leinöl, Baumharz und Sikkativen), Kork- und/oder Holzmehl, farbgebenden Pigmenten und anorganischen Füllstoffen. Stabilität erhält der Belag entweder durch faserverstärkende Zusätze, z.B. aus Jutefasern, oder durch einen Faserstoffrücken, z.B. aus Jutegewebe. Linoleum wird demnach überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und kommt auch ohne chemische Zusatzstoffe aus. Er wird als Platten- oder Rollenware fest mit dem Untergrund verklebt, die Materialstärke liegt üblicherweise bei ca. 2,0 – 3,2 mm. Es gibt auch Linoleum-Bodenbeläge mit fertig vergüteter Oberfläche, z.B. auf Acrylat-, Polymer oder Polyurethanbasis. Unvergütete Linoleumbeläge bedingen eine erhöhte Sorgfältigkeit bei der Erstpflege und bei der Unterhaltsreinigung nach den diesbezüglichen Vorgaben des Herstellers.

 

Es sind auch ca. 4 mm starke Linoleum-Bodenbeläge mit einen trittschallmindernden Rücken aus Schaumstoff (Linoleum-Bodenbeläge nach DIN EN 686) oder aus Korkment (Linoleum-Bodenbeläge nach DIN EN 687) erhältlich. Der aufkaschierte Rücken bewirkt eine deutliche Verbesserung der Trittschallminderung um bis zu 18 dB (zum Vergleich: ein konventioneller Linoleumboden erreicht ca. 4 - 6 dB Trittschallminderung). Sie eignen sich daher besonders für Aufenthalts- und Arbeitsbereiche mit erhöhten Trittschallanforderungen oder wenn ein vorhandener Untergrund, z.B. ein Verbundestrich, keine ausreichenden trittschallmindernden Eigenschaften aufweist.

Quelle: bauwion