Bei wasserdurchlässigen Pflastersteinen, auch Ökopflaster genannt, werden Niederschläge direkt von der Fläche aufgenommen. Dadurch entfällt eine Weiterleitung in die Kanalisation (mit Abwassergebühren). Voraussetzung ist eine geringe Verkehrsbelastung, da zu starke Verunreinigungen die Poren im Laufe der Zeit verschließen können. Es gibt drei unterschiedliche Systeme: Pflastersteine mit breiten Fugen, haufwerksporiges Pflaster und Steine mit Sickeröffnungen.
Optik: Optisch unterscheidet sich wasserdurchlässiges Pflaster kaum von herkömmlichen Pflastersteinen. Es gibt ein breites Farbspektrum mit warmen Gelb-, Rot- und Brauntönen aber auch hellgrau bis anthrazit.
Eigenschaften: Je nach System unterscheiden sich die Eigenschaften. Pflastersteine mit breiten Fugen sind für häufig befahrene Verkehrsflächen mit schweren Fahrzeugen geeignet. Haufwerksporige Pflastersteine sind bequem begeh- und befahrbar, da keine störenden Fugen vorhanden sind. Sie sind sehr wartungsleicht und haben wenig rutschende Stellen. Sickersteine haben eine sehr hohe Versickerungsleistung und sind sehr belastbar. Die Versickerungsleistung ist jedoch abhängig vom Zustand der offenen Poren.
Verwendung im Bauwesen: Alle Systeme von wasserdurchlässigem Pflaster werden hauptsächlich für Pkw-Parkplätze und Hofflächen genutzt. Aber auch Fußwege, Gartenwege oder Radwege können damit realisiert werden. Zum Einsatz kommen sie auch als Terrassenplatten.
Quelle: bauwion