Basiswissen

Schornstein, einschalig

Bild: Schornstein, einschalig - bauwion

Schornstein aus einer massiven und ungedämmten Außenhülle ohne Innenrohr. Bis in die 1980er Jahre war dieser Typ auch bei Neubauten noch verbreitet, heute gilt er als überholt und sanierungsbedürftig. Ein einschaliger Schornstein ist nur verwendbar für die Verfeuerung von Festbrennstoffen mit hohen Abgastemperaturen. Moderne Feuerstätten mit hohen Wirkungsgraden, die niedrige Abgastemperaturen aufweisen, insbesondere gas- oder ölbetriebene Öfen, aber auch Pellet- oder Hackschnitzelöfen, können nur nach Einbau zumindest eines Innenrohres an den Schornstein angeschlossen werden.

 

Schornsteine ohne Innenrohr neigen zu Versottung, wenn durch die fehlende Dämmung und niedrige Außentemperatur Kondensat im oberen Bereich des Schornsteins ausfällt. Durch extreme Temperaturwechsel besteht zudem das Risiko der Rissbildung. Beim Schornstein handelt es sich meist um aufgemauerte Mantelsteine aus Beton, Ziegel oder technischen Silikaten. Die Formsteine werden auch heute noch vertrieben, sollten aber immer zusammen mit anderen Komponenten, wie Innenrohr und Dämmschicht, verbaut werden.

Quelle: bauwion