Bei Deckenuntersichten mit komplexen geometrischen Randbedingungen, z.B. bei Höhensprüngen oder Materialwechseln, bei elementierten Unterdecken oder bei Anforderungen an die genaue Lage von Einbauteilen, wird die Deckenuntersicht mit allen Randbedingungen oftmals in einem eigenen Plan dargestellt, dem Deckenspiegel. Die zeichnerische Darstellung erfolgt dabei raumweise als Projektion (Spiegelung) der Deckenuntersicht nach unten. Relevante Bauteile und Einrichtungen aus dem Grundriss werden dabei zum Teil mit dargestellt, um z.B. eine Leuchte mittig über einem Tisch oder in der Achse einer Tür/ eines Fensters positionieren zu können. Ein Deckenspiegel kann projektabhängig insbesondere folgende Angaben enthalten:
Im Deckenspiegel können auch gewerkeübergreifende Achsen festgelegt werden, an denen sich die Einbauteile verschiedener Gewerke gemeinsam ausrichten, z.B. Einbauleuchten und Lüftungsauslässe.
Die Bemaßung der genauen Lage z.B. von Achsen oder Einbauteilen erfolgt dabei oftmals nicht mit Zahlenwerten, sondern mit Teilungsverhältnissen, z.B. 1/3, 1/3, 1/3 um zwei Leuchten in den Drittelpunkten einer Deckenachse anzuordnen, oder mit kleinen Buchstaben (a, b, c, …) für jeweils identische Maße. So erfolgt die Anordnung z.B. genau in der tatsächlichen Raummitte, unabhängig von maßlichen Abweichungen zum Plan, z.B. infolge von Bautoleranzen.
Beispielhafter Auszug aus einem Deckenspiegel mit Metall-Paneldecken aus unterschiedlich breiten Decklagenbauteilen und glatten GK-Decken
Quelle: bauwion