Expertenwissen

Klinkerpflaster

Bei Klinkerpflasterung handelt es sich um eine Pflasterart, deren Belag aus im Werk hergestellten Pflasterklinkern besteht. Dies sind Pflasterziegel, deren Wasseraufnahmefähigkeit aufgrund der Sinterung begrenzt ist und die somit frostbeständig sind. Der Grad der Sinterung beeinflusst diese Eigenschaft und macht die Pflasterklinker für den Außenbereich nutzbar. Pflasterklinker werden für befahrene Bereiche in Dicken ≥ 6 cm hergestellt, bei geringeren Belastungen in unbefahrenen Bereichen auch in geringeren Dicken. Die Verlegung kann sowohl hochkant als auch flach erfolgen. Neben Quadrat- und Rechteckformaten werden auch vieleckige Verbundformate verschiedener Formen im Handel angeboten. Zahlreiche Ergänzungssteine zum Anschluss an Begrenzungsflächen, z.B. sogenannte Bischofsmützen, sind abgängig vom verwendeten Verlegemuster erhältlich.

Skizze: Klinkerpflaster - bauwion

 

Man unterscheidet in Klinkerpflastersteine und Klinkerplatten, bei denen das Verhältnis der größten Länge zur Dicke der Platte mindestens 4 ist. Klinkerplatten sind für befahrene Bereiche nicht zulässig.

 

Anwendung:

  • öffentliche Fußweg- und Verkehrsbereiche, z.B. Gehsteige, Straßenflächen, Plätze.
  • private Bereiche, z.B. Einfahrten, Garagenvorplätze, Gartenwege, Terrassen, Dachgärten und –Terrassen.
  • befestigte Flächen, die der Versickerung dienen (Ökopflaster).

 

Optik: Rot- und Brauntöne, violett bis bläulich, vielfältige Farbnuancen

 

Eigenschaften: Widerstandsfähig gegen chemische und mechanische Beanspruchung, frostfest, hohe Maßhaltigkeit.

 

Regelwerke: Das europäische Regelwerk DIN EN 1344 befasst sich mit Pflasterziegeln, die deutsche Norm DIN 18503 mit Pflasterklinkern. Der Pflasterklinker ist ein Pflasterziegel, der erhöhte Anforderungen an die Wasseraufnahme und Scherbenrohdichte erfüllt. Das deutsche Regelwerk der DIN 18503 (Pflasterklinker) beinhaltet das Regelwerk der DIN EN 1344 (Pflasterziegel), erweitert um die Kriterien, die die Klinkerqualität ausmachen: Wasseraufnahme und Scherbenrohdichte.

Quelle: bauwion