Basiswissen

Betonsteinpflaster

Der Belag eines Betonsteinpflasters besteht aus unbewehrten Pflastersteinen und den dazugehörigen Ergänzungssteinen. Diese werden im Betonwerk aus zementgebundenem Beton gegossen.

 

Anwendung:

  • öffentliche Fußweg- und Verkehrsbereiche, z.B. Gehsteige, Straßenflächen, Plätze.
  • private Bereiche, z.B. Einfahrten, Garagenvorplätze, Gartenwege, Terrassen, Dachgärten und –Terrassen.
  • befestigte Flächen, die der Versickerung dienen (Ökopflaster).

 

Aufbau: Meist zweischichtiger Aufbau mit tragender Kernbetonschicht und Vorsatzschicht auf der Oberseite des Pflastersteins. Die Vorsatzschicht bestimmt die Oberflächenoptik und die Haptik des Pflasterbelags und muss gem. DIN EN 1338 eine Mindeststärke von 4 mm aufweisen. Der Beton der Vorsatzschicht kann gefärbt oder mit gebrochenem Naturstein (Splitt) ergänzt werden, um Oberflächeneigenschaften, wie Abriebfestigkeit, Rutschhemmung oder die Ästhetik zu verbessern. Betonzusätze machen den Betonpflasterstein widerstandsfähig gegenüber Frost und Tausalz.

 

Oberflächen: Die Oberflächen können funktional oder dekorativ ausgebildet und die Optik mittels Strukturierung, Bearbeitung oder chemischer Behandlung gestaltet sein.

 

Eigenschaften: Große Formen- und Farbvielfalt, i.d.R. hohe Rutschhemmung, kostengünstig.

 

Typen: Betonpflastersteine werden in einer Vielzahl an Varianten und Formaten angeboten. Neben klassischen Quadrat- und Rechteckformaten werden vieleckige Verbundpflaster verbaut, die sich aufgrund ihrer Geometrie untereinander verzahnen, um Verschiebungen bei Lasteinwirkung zu erschweren. Zahlreiche Ergänzungssteine zum Anschluss an Begrenzungsflächen, z.B. sogenannte Bischofsmützen, sind abgängig vom verwendeten Verlegemuster erhältlich. Unabhängig vom Format werden auch Betonsteinpflaster aus haufwerksporigem Beton angeboten, die aufgrund ihres geringen Betongefüges eine gewisse Wasserdurchlässigkeit aufweisen. Sie werden eingesetzt, um einen schnellen Abfluss von Oberflächenwasser zu ermöglichen, vor allem in Bereichen, in denen Oberflächenwasser unterhalb der Pflasterdecke gezielt versickern soll („Ökopflaster“). Ihre Druckfestigkeit ist geringer als die von gefügedichten Betonpflastersteinen.

 

Regelwerke: Gefügedichte Betonpflastersteine bzw. Bordsteine sind in DIN EN 1338 bzw. DIN EN 1340 geregelt, Pflastersteine aus haufwerksporigem Beton unterliegen DIN 18507.

Quelle: bauwion